Mischkulutur
Manche Pflanzen können es miteinander, andere nicht so gut. Die Mischkulturtabelle (findet sich in jedem guten Gartenbuch) zeigt die Verträglichkeit von Pflanzennachbarschaften auf. Demnach sollten beispielsweise Buschbohnen nicht neben Zwiebeln oder Kartoffeln neben Kohl stehen. Dagegen vertragen sich Kartoffeln und Bohnen. Zwiebeln lieben die Nachbarschaft von Erdbeeren. Generell wirkt sich - wie neuere Argrarforschung belegt - eine große Pflanzenvielfalt positiv auf das Bodenleben und die Bodenfruchtbarkeit aus, weshalb ich "Unkraut" zwischen den Kulturen begrüße.
Bei meiner Pflanzplanung orientiere ich mich an den in der Fachliteratur veröffentlichten Tabellen zur Mischkultur. Interessanterweise widersprechen sich die Tabellen in manchen Details; in solchen Fällen stütze ich mich auf meine eigenen Erfahrungen oder probiere es einfach mal aus. Es kommt immer wieder vor, dass Gemüsepflanzen aus Samen oder Kartoffelknollen des vergangenen Jahrs am "falschen" Platz von selber wachsen und die "Ordnung" durcheinanderbringen. In der Regel begrüße ich diese Selbstvermehrer und schaue was passiert.
Sehr hilfreich sind Leguminosen: Bohnen und Erbsen schmecken gut und enthalten wertvolle Proteine. Wicken, Klee oder Lupinen sind wahre Bienenweiden und verschönern den Garten. Zudem holen alle Leguminosen mit Hilfe von Knöllchenbakterien, die an den Wurzeln wachsen, gratis Stickstoff aus der Luft: Eine natürliche Düngerfabrik. Daher nie die ganze Pflanze rausreißen, sondern immer die Wurzeln im Boden lassen. Wenn diese verrotten wird der gespeicherte Stickstoff auch für andere Pflanzen verfügbar.
Sehr lesenswert ist auch der Artikel "Gemüseanbau in Mischkultur" aus dem Newsletter 01/2022 "gartenfreunde.de"
