Klimagarten Südpfalz
Nachhaltiger Nutzgarten & Selbstversorgung

Klima

Wärme ist etwas schönes: Warme Füße, ein warmer Sommer, die warme Mahlzeit. Zu viel Wärme aber ist unangenehm, ja kann zerstören. So wie die "Erderwärmung" oder richtiger: Erderhitzung. Hitze bringt Sturm, Dürre und Starkregen, gefährdet die Ernte. So auch bei uns in der Südpfalz, wo zwischen 1881 und 2020 ein Temperaturanstieg um 1,6 Grad Celsius gemessen wurde. Geht das so weiter, wird das Leben bei uns immer beschwerlicher und die Erzeugung von Lebensmitteln unsicher. 

Die Erderhitzung setzt die Gärten unter Stress. Schon heute haben wir es mit Trockenheit, sintflutartigen Regenfällen und neuen Schädlingen zu tun. Zudem bleibt das Bodenleben im Winter aktiv, was zwar die Anbaumöglichkeiten für Wintergemüse verbessert, aber bei einem falschen Umgang mit dem Boden (fehlende Gründüngung!) zur Auswaschung von Nährstoffen führt. Umdenken und Anpassung an die neuen Rahmenbedingungen verbessern die Ernteaussichten.

Bereits im Jahr 2013 wurden die Folgen der Erderhitzung für den Gemüseanbau in der Vorderpfalz vom Land Rheinland-Pfalz untersucht. Grundlage der Berechnung ist die Annahme, dass der Klimaschutz weiterhin nicht wirksam angegangen wird, so dass das Erdklima bis zum Jahre 2100 um 2,8 Grad Celsius aufgeheizt ist. Dies hätte spätestens bis zur Mitte des Jahrhunderts folgende Auswirkungen in unserer Region:

  • Abnahme der sommerlichen Regenmenge um bis zu einem Viertel und Zunahme der winterlichen Niederschläge um bis zu einem Drittel. Am Anfang und Ende der Vegetationsperiode ist es deutlich feuchter, so dass die Saat und die Ernte von Feuchteschäden bedroht sind.
  • Zwischen April und September nimmt die Häufigkeit und Länge regenfreier Zeiten deutlich zu (= Dürre), so dass die Wasserspeicher im Sommer stärker belastet werden.

Was heißt das praktisch für den Garten?